Faltenunterspritzung

Allgemeine Beschreibung / Ziel der Faltenunterspritzung

Wenn sich Falten im Gesicht gebildet haben oder die Haut schlaff wirkt, ist oft das Erscheinungsbild beeinträchtigt. Es entstehen Krähenfüße, Zornesfalten oder andere Falten, welche mit dem Alterungsprozess, mit der individuellen Mimik oder mit zu starker Sonneneinstrahlung zusammenhängen.

Bei der Faltenunterspritzung werden verschiedene Mittel verwendet, die das Gewebe auffüllen, die darüber liegende Haut straffen und Falten reduzieren. Manche Substanzen wirken auch direkt auf Muskeln und Gewebe und unterstützen damit zusätzlich die Reduzierung der Falten. Das Gesicht soll dadurch insgesamt jünger, frischer und erholter wirken.

Umfang, Aufwand, Ablauf und Dauer der Faltenunterspritzung

Eine gründliche Beratung ist vor einer Faltenunterspritzung unerlässlich. Zudem dürfen die Füllmaterialien nicht bei akuten Hautinfektionen verwendet und es muss auf Allergien geachtet werden.

Bei der Faltenunterspritzung können folgende Erscheinungen behandelt werden:

  • Querfalten auf der Stirn oder die senkrechte Zornesfalte
  • Augenfalten rund um die Augen (Krähenfüße)
  • Falte zwischen Nasenflügel und Mundwinkel (Nasolabialfalte)
  • Wangenfalten von den Ohren bis zum Mund oder von den Schläfen zum Kinn (Knitterfalten)
  • Falten um den Mund, Lippenfalten, Mundwinkelfalten (periorale Falten)

Es gibt unterschiedliche Behandlungstechniken mit unterschiedlichen Substanzen. Einige davon werden mit der Zeit wieder abgebaut, andere verbleiben dauerhaft im Körper. Welche davon eingesetzt wird, hängt vom Umfang und Art der Falten ab. Das sind die gängigsten Methoden bei der Faltenunterspritzung:

  • Botulinumtoxin (Botox) ist ein Bakteriengift, das sich vor allem bei Mimikfalten bewährt hat. Dabei werden verkrampfte Muskeln gelähmt und die Mimik entspannt sich.
  • Hyaluronsäure wird als körpereigen angenommen und verleiht der Haut neues Volumen. Geeignet ist sie vor allem bei schlaffer Haut und Bindegewebe und bei Mundwinkelfalten.
  • Mit aus Rindergewebe gewonnenem Kollagen können oberflächliche Falten, aber auch tiefere Falten, wie beispielsweise zwischen Nasenflügel und Mundwinkel, korrigiert werden.
  • Polymilchsäure wird synthetisch hergestellt und ähnelt der körpereigenen Milchsäure. Es wird eingesetzt bei tiefen Falten sowie beim Volumenaufbau größerer erschlaffter Areale.
  • Körpereigenes Fett wird an einer geeigneten Stelle abgesaugt (z.B. Po, Oberschenkel, Bauch) und vor allem zur Korrektur von tiefen Falten verwendet.
  • Ein Gel besteht zu 96 % aus Wasser und zu 4 % aus Polyalkimid. Es eignet sich gut zur Faltenkorrektur und um Gewebsdefekte zu beheben.
  • Ein Füller aus 98 % Kochsalzlösung und 2 % aus Polyamid korrigiert Falten und gibt der Wangen- und/oder Kinnregion neue Konturen

Bei tiefen Falten wird die jeweilige Substanz entsprechend tief unter die Haut gespritzt. Damit wird ihr Halt gegeben und das Gewebe gestrafft. Sind die Falten nur oberflächlich, erfolgt das Einspritzen nur knapp unter die Hautoberfläche.

Die meisten dieser Methoden werden ambulant und unter örtlicher Betäubung vorgenommen. Die Dauer liegt in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Lediglich die Eigenfettbehandlung kann einen ein- bis dreitägigen stationären Aufenthalt nötig machen. Dafür hat sie den Vorteil, dass keine fremden Substanzen in den Körper gelangen.

Im Nachgang einer Faltenunterspritzung entstehen meist nur leichte Schwellungen, Rötungen oder geringe Schmerzen. Eine Kühlung des Areals für 5 Minuten bringt bereits erste Linderung. Der Arzt untersucht das Hautgebiet und behandelt mögliche Rötungen mit einer getönten antiseptischen Creme.

Intensiver Sport oder Sonneneinstrahlung sowie ein Saunabesuch sollten am Tag der Faltenunterspritzung unterbleiben. Zudem sollte das behandelte Areal nicht mechanisch beansprucht werden.

Mögliche Resultate der Faltenunterspritzung

Die Faltenunterspritzung mindert die Falten, lässt sie flacher wirken und stabilisiert das Gewebe. Dadurch wird zumeist die natürliche Hautalterung um einige Monate verzögert. Das Erscheinungsbild wirkt frischer und jünger, die Mimik gelöst und entspannter. So sieht die Wirkzeit bei den einzelnen Methoden aus:

  • Nach der Botoxbehandlung ist nach zwei bis zehn Tagen eine Wirkung zu erkennen. Tiefere Falten sind deutlich verringert und kleinere Fältchen oft völlig verschwunden. Das Ergebnis hält ca. sechs Monate an, danach ist eine wiederholte Behandlung möglich.
  • Das Resultat der Behandlung mit Hyaluronsäure ist sofort sichtbar. Eine weitere Tiefenwirkung in den unteren Hautschichten setzt nach drei Monaten ein. Nach etwa sechs Monaten ist die Hyaluronsäure vom Körper wieder rückstandslos abgebaut.
  • Eine Faltenunterspritzung mit Kollagen zeigt sofortige Wirkung und ist bis zu einem halben Jahr sichtbar. In dieser Zeit wird die Substanz vollständig vom Körper abgebaut.
  • Auch die Polymilchsäure wird wieder abgebaut. Deren Wirkung zeigt sich nach etwa 2 Monaten und hält normalerweise ein Jahr lang.
  • Bei der Eigenfettbehandlung sind manchmal zwei bis drei Behandlungen notwendig, um ein perfektes Ergebnis zu erreichen. Das eingespritzte Fettgewebe wird langsam wieder abgebaut.
  • Die Behandlung mit Polyalkimid verspricht ein bleibendes Ergebnis, da es sich hierbei um ein nicht abbaubares Material handelt.
  • Polyamid wird ebenfalls nicht vom Körper abgebaut. Das erzielte Resultat bleibt für etwa 5 Jahre sichtbar.

Kosten der Faltenunterspritzung

Die Kosten der Faltenunterspritzung hängen in erster Linie von der verwendeten Substanz ab, der benötigten Menge und der Anzahl der durchgeführten Behandlungen. In der Regel liegt der Preis zwischen 200 und 1000 Euro.

Risiken der Faltenunterspritzung

Bei den Injektionen zur Faltenunterspritzung kann es zu Schwellungen und kleinen Blutungen kommen. Auch Infektionen können auftreten.

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