Kinnkorrektur

Allgemeine Beschreibung / Ziel der Kinnkorrektur

Bei der Kinnkorrektur geht es in den meisten Fällen darum, eine optische Verbesserung der Kinnform zu erreichen. Dabei kann ein vorspringendes, ein fliehendes, ein zu großes oder zu kleines Kinn korrigiert werden. Auch ein Doppelkinn kann mit einer Kinnkorrektur behoben werden. Die Ursachen für das optisch störende Aussehen des Kinns können angeboren oder beispielsweise durch einen Unfall entstanden sein. Häufig geben kosmetische Gründe den Anlass für diese Maßnahme.

Mit der Kinnkorrektur sollen harmonische Gesichtsproportionen und ein ästhetisches Gesamtbild erreicht werden.

Umfang, Aufwand, Ablauf und Dauer der Kinnkorrektur

Vor der Kinnkorrektur wird ein Gespräch mit dem Arzt klären, welche Kinnform einerseits gewünscht und andererseits möglich ist. Auch Ablauf, Kosten, Risiken und ähnliches werden geklärt. Außerdem muss entschieden werden, welche Methode angewandt wird.

Etwa zwei Wochen vor dem Eingriff sollte auf Nikotin und Alkohol verzichtet und blutverdünnende Medikamente sowie Schlafmittel vermieden werden.

Die Art der Narkose hängt von der Schwere des Eingriffs ab. Handelt es sich um eine Fettabsaugung zur Verkleinerung des Kinns bzw. Beseitigung eines Doppelkinns oder um eine Kinnvergrößerung mithilfe von eingebrachter Knorpelmasse, ist eine lokale Betäubung ausreichend. Eine Vollnarkose wird u.a. bei Eingriffen am Knochenapparat erforderlich. Weitere Methoden sind die Verlagerung von Knochen und – wie schon erwähnt – das Einbringen von Füllmaterial. Dafür können körpereigene Stoffe oder auch Implantate aus Silikon oder Goretex verwendet werden. Ein fliehendes Kinn kann zudem korrigiert werden, indem ein Teil des Kinnknochens zusammen mit der Muskulatur nach vorne verlagert wird. In größeren Operationen werden Stücke des Kinnknochens bzw. der Kinnspitze entfernt, beispielsweise um ein vorspringendes Kinn zu korrigieren.

Das Füllmaterial wird entweder von der Lippeninnenseite oder von der Unterseite des Kinns eingebracht. Dabei wird darauf geachtet, dass die Schnitte möglichst so angebracht werden können, dass die Narben klein und unauffällig ausfallen.

Viele Eingriffe sind ambulant möglich und der Hausarzt kümmert sich um die weitere Nachsorge. Bei schwereren Eingriffen ist eine Unterbringung in der Klinik für einige Tage notwendig, um Kontrolle und Nachbehandlung zu ermöglichen. Eine Kinnkorrektur dauert eine halbe bis zwei Stunden.

Nach ca. einer Woche ist die Arbeits- und Gesellschaftsfähigkeit wieder hergestellt. Bandagen und Fäden können in der Regel nach zwei Wochen entfernt werden. Danach werden regelmäßige Kühlungen des Kinns empfohlen. Dadurch werden Schmerzen gelindert, entstandene Blutergüsse schneller abgebaut und der Heilungsprozess beschleunigt. Wurde der Eingriff über die Lippen-Innenseite vorgenommen, sind Mundspülungen sinnvoll. Bis etwa 14 Tage nach der Kinnkorrektur kann die Nahrungsaufnahme beeinträchtigt sein. Hier hilft es, in der Zeit weiche Nahrung zu verzehren. Für mehrere Wochen sollte zudem auf Sport verzichtet werden.

Mögliche Resultate der Kinnkorrektur

Das erzielte Ergebnis der Kinnkorrektur ist ein stimmiges Gesamtbild der äußeren Erscheinung. Das Kinn harmoniert nun mit dem Rest des Gesichtes und des Kopfes. Das Resultat hält für viele Jahre bzw. Jahrzehnte.

Kosten der Kinnkorrektur

Bei den Kosten müssen u.a. der Umfang des Eingriffs, das verwendete Material, die Narkoseart und die behandelnde Klinik berücksichtigt werden. In der Regel liegen die Preise zwischen 1200 Euro und 3000 Euro.

Risiken der Kinnkorrektur

Bei einer Kinnkorrektur kann es zu Wundinfektionen, Nachblutungen, Knochenentzündungen, Gefühlsstörungen der Unterlippe oder Abstoßung bzw. Verrutschen des künstlichen Implantates kommen. Auch eine unschöne Narbenbildung ist nicht auszuschließen. Manchmal kann es zur Beschädigung der Zähne kommen.

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