Bruststraffung (Mastopexie)

Allgemeine Beschreibung / Ziel der Bruststraffung

Aufgrund von Alterungsprozessen, nach Schwangerschaft(en) oder Gewichtsabnahme kann die Haut um die Brust erschlaffen. Bei größeren Brüsten wird die Haut möglicherweise zu stark gedehnt oder es besteht eine allgemeine Bindegewebsschwäche. All dies hat zur Folge, dass die Brust ihre schöne feste Form verliert und es zu hängenden und schlaffen Brüsten kommt.

Bei der Bruststraffung (Mastopexie) wird die ästhetische Form der Brüste wiederhergestellt. Die erschlaffte Brust wird angehoben und neu geformt. Die Brust wirkt jugendlicher und straffer. Ziel ist, eine möglichst natürliche Brust mit wenig sichtbaren Narben zu erhalten.

Umfang, Aufwand, Ablauf und Dauer der Bruststraffung

Um unnötige Narben zu vermeiden, werden vor dem Eingriff die Hautqualität und die Möglichkeiten der Bruststraffung untersucht. Auch mögliche Risiken werden besprochen. Zwei Wochen vor dem Eingriff sollte auf Alkohol und Nikotin verzichtet werden. Zudem sollten vor der Bruststraffung keine blutverdünnenden Mittel eingenommen werden.

Die Bruststraffung erfolgt je nach Umfang unter örtlicher Betäubung und Dämmerschlaf bzw. unter Vollnarkose und dauert je nach Technik und Aufwand zwei bis vier Stunden. Empfohlen wird der stationäre Aufenthalt für mindestens eine Nacht bis zu einer Woche.

Zuerst werden die zu straffenden Stellen und bei Bedarf die neue Brustwarzenposition aufgezeichnet. Als nächstes wird das Gebiet des Eingriffs desinfiziert und steril abgedeckt.

Ist das Brustgewebe nur geringfügig erschlafft, reicht möglicherweise eine Straffung rund um den Warzenhof aus. Diese als periareoläre Straffung bezeichnete Technik ist die narbenärmste Methode. Um die Brustwarze herum werden ringförmige Hautstreifen entfernt und danach die Wunde unter der obersten Hautschicht mit einem feinen Faden vernäht. Dadurch können die Brüste allerdings später etwas flacher wirken.

Eine stärkere Erschlaffung wird mit bestimmten Straffungstechniken behoben. Besonders effektiv ist der T-Schnitt. Dabei wird rund um den Warzenvorhof geschnitten, weiter von dessen unterem Rand bis hin zur Brustfalte und von dort nach innen und nach außen. Daraus ergibt sich ein auf dem Kopf stehendes T. Beim L-Schnitt schneidet der Operateur ebenfalls bis zur Unterbrustfalte, von dort aus aber nur nach außen, während beim I-Schnitt vollständig auf einen horizontalen Schnitt verzichtet wird. Die Brust wird nun neu modelliert und die verbliebene Haut zusammengezogen.

Häufig gelingt es, für unauffällige Narben nach der Bruststraffung zu sorgen. Mit speziellen Nahttechniken kann das Gewebe zudem wie ein innerer BH geformt werden und damit zur Stabilisierung der Brust beitragen.

In jedem Fall geht es bei der Bruststraffung darum, überschüssige Haut zu entfernen, wobei die Brustwarze meist nach oben versetzt wird. Im Anschluss werden Drainagen zum Abfluss von Blut und Sekret gelegt und die Wunde vernäht. Abschließend wird ein straffer Verband angelegt oder ein spezieller Büstenhalter verwendet, welcher die Brüste ruhig und gestützt halten soll.

In manchen Fällen, wenn die Brüste besonders groß und erschlafft sind, kann eine Brustverkleinerung erwogen werden. Dabei wird zusätzlich überschüssiges Brustgewebe entfernt. Zudem kann eine Bruststraffung gut mit einer Vergrößerung der Brust mithilfe von Implantaten kombiniert werden.

Nach dem Eingriff sind die Brüste in den ersten Tagen geschwollen und schmerzen häufig auch, wogegen Schmerzmittel gegeben werden können. Die Drainagen werden meist nach einigen Tagen entfernt, die Fäden nach ca. zwei Wochen gezogen. Das Tragen eines speziellen Stütz-BHs ist für die nächsten drei bis sechs Wochen notwendig. Als Nachbehandlung wird Wundkontrolle, Narbenpflege sowie Lymphdrainage empfohlen.

Etwa zwei Wochen nach dem Eingriff ist es ratsam, Alkohol und Nikotin zu meiden, da dadurch die Durchblutung der Brust beeinträchtigt wird. Außerdem wird angeraten, bis zu sechs Wochen nach der Bruststraffung auf Sport zu verzichten und auf dem Rücken zu schlafen. Zudem sollte auf körperliche Aktivitäten, welche die Brust-, Schulter- und Armmuskulatur beanspruchen, verzichtet werden. Saune, Sonne und Solarium sind für mindestens vier Wochen zu meiden.

Mögliche Resultate der Bruststraffung

Das erstrebte Ergebnis der Bruststraffung ist eine ästhetische und natürlich geformte Brust, die straff und jugendlich aussieht und spürbar fester ist. Das positive Resultat hält in der Regel mehrere Jahre, wobei dies von den Lebensgewohnheiten und der individuellen Hautalterung abhängig.

Eine erneute Korrektur kann nach einiger Zeit notwendig werden.

Kosten der Bruststraffung

Die Kosten für eine Bruststraffung liegen in Deutschland zwischen 4000 und 6000 Euro. Dies hängt u.a. von Klinik, Operateur, verwendetem Material und dem Umfang des Eingriffs ab.

Risiken der Bruststraffung

Bei einer Bruststraffung können Infektionen, Blutungen, Hautnekrosen, unschöne Narbenbildungen und Wundheilungsstörungen auftreten. Selten sind Embolien, das Absterben von Gewebe oder Thrombose. In wenigen Fällen kann es zu einer Sensibilitätsstörung der Brustwarze kommen.

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