Brustreduktion

Brustreduktion zur gesundheitlichen Prävention

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Allgemeine Beschreibung / Ziel der Brustreduktion

Eine zu große Brust stellt für viele Menschen ein körperliches und psychisches Leid dar und ist häufig hormonell bedingt. Brustreduktionen haben das Ziel, der Gesundheit der Patienten, sowohl weiblich als auch männlich,  zu schützen und vor Haltungsschäden, Nackenverspannungen oder auch Schäden an der Wirbelsäule zu bewahren. Ein Eingriff soll zudem für einen Alltag ohne Beeinträchtigungen sorgen und in einigen Fällen optische Defizite ausgleichen.

Umfang, Aufwand, Ablauf und Dauer der Brustreduktion

Bei einem ersten intensiven Beratungsgespräch spricht der Patient mit einem Facharzt für Plastische Chirurgie über Umfang und Möglichkeiten einer sicheren und optisch sinnvollen Reduktion, sowie über eventuelle Risiken. Danach erfolgt in den meisten Fällen eine Überweisung zur Mammographie, damit der Chirurg einschätzen kann, wie das Brustgewebe des Patienten beschaffen und ob der Eingriff aufgrund von Krankheiten mit Risiken verbunden ist. Nach Erhalt des Befundes lässt sich der Patient einen Termin für einen Aufenthalt in der Klinik geben.

Der Chirurg kennzeichnet vor der ein- bis dreistündigen Operation die Schnittführung, die im Beratungsgespräch beschrieben wurde. Dies erfolgt, während der Patient steht oder sitzt. Im Anschluss bekommt der Patient von einem Anästhesisten die Vollnarkose verabreicht.

Die Brustreduktion kann – je nach körperlichen Voraussetzungen – mit unterschiedlichen Methoden vorgenommen werden. Die verschiedenen Methoden haben gemeinsam, dass Brustdrüsen-und Fettgewebe, aber auch überschüssige Haut beseitigt werden und die zurückgebliebene Brust gestrafft wird.

Sollte der Patient eine eher leichte Verkleinerung wünschen, so wird der Chirurg vermutlich die O-Methode anwenden. Bei dieser Methode wird kreisförmig um die Brustwarze herum geschnitten, um überschüssiges Gewebe aus der entstandenen Öffnung zu entfernen. Zum Ende des Eingriffs bringt der Chirurg die Brustwarze wieder in eine optimale Position.

Die I-Methode wird bei größeren Eingriffen verwendet: Wie bei der O-Methode erfolgt ein Schnitt um die Brustwarze, zu dem ein weiterer, senkrechter Schnitt nach unten hinzukommt. Das Gewebe wird entfernt, die Brustwarze gerichtet und die Wunde mit Fäden geflickt.

Sollte ein sehr umfassender Eingriff vorliegen, so wird im Rahmen der L-Methode in der Unterbrustfalte ein weiterer, horizontaler Schnitt in eine Richtung gemacht. Schneidet der Chirurg in beide Richtungen (Körperseite und Brustbein), so spricht man von der T-Methode.

Mögliche Resultate der Brustreduktion

Sorgt eine große Brust für Überlastungen, Bewegungsunfähigkeit und gesundheitliche Risiken, so sinken nach einer Brustreduktion die Gefahr von Haltungsschäden, Nackenverspannungen und Schäden an der Wirbelsäule. Der Alltag wird durch eine Behandlung erleichtert: Dem Patienten winkt ein Leben ohne Beeinträchtigung und die Auswahl an sportlichen Aktivitäten wird größer. Auch auf die Psyche kann ein Eingriff große Wirkung haben: Während eine übermäßig große Brust durch Blicke und Kommentare quittiert wird und die Betroffenen in Selbstisolation verharren lässt, bewirkt eine Operation das Gegenteil. Die erfolgreiche Behandlung äußert sich sukzessive in einem erhöhten Selbstbewusstsein, beruflicher Zufriedenheit und besseren gesellschaftlichen Beziehungen. Die Lebensqualität wird also deutlich gesteigert. Selbst die Narben nach großen Behandlungen haben nahezu keinen negativen Einfluss auf den Alltag des Betroffenen.

Kosten der Brustreduktion

In deutschen Kliniken belaufen sich die Kosten für den Eingriff auf 4500 € bis 7500 €. Die Nachsorgeuntersuchungen und der Klinikaufenthalt können zusätzliche Ausgaben verursachen. In puncto Chirurgie hängen die Preise vom Ausmaß der Operation und eventuellen Risiken ab. Der Chirurg kann im Rahmen der ersten Untersuchung einen Kostenvoranschlag machen, um den Preis für den Eingriff zu taxieren. Die Dauer des Besuches in der Klinik hängt ab von den gesundheitlichen Konditionen des Patienten vor dem Eingriff. In einigen Fällen legen die Kliniken einen Gesamtpreis fest, z.B. für einen Aufenthalt, der zwei Tage dauert. Andere wiederum beziffern die Dienstleistungen einzeln, berechnen Chirurgie, Zimmer und Verpflegung gestaffelt.

Die Kosten für den Eingriff werden von gesetzlichen und privaten Krankenkassen nur getragen, falls eine fundierte medizinische Indikation vorliegt und die jeweilige Klinik einen Vertrag mit der Krankenkasse führt. Die medizinische Indikation einer Brustverkleinerung kann sich verschiedenartig gestalten und auf mehrere Symptome Bezug nehmen. Darunter fallen Verspannungen im Schulterbereich, Wirbelsäulenschäden oder eine psychische Belastung durch Gigantomastie.

Risiken der Brustreduktion

Die Brustreduktion, die als funktionserhaltender Eingriff gilt, ist mit diversen Risiken verbunden, die sowohl gesundheitlicher, als auch optischer Natur sein können.

Um jenen Risiken vorzubeugen, empfiehlt es sich, den Ratschlägen des Arztes und des Klinikpersonals zu folgen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei das sogenannte prä-operative Verhalten. Maßnahmen vor dem Eingriff werden durchgeführt, um post-operative Thromboserisiken zu vermindern und Anästhesierisiken abzusenken. So wird beispielsweise dazu geraten, auf die Einnahme der Pille, sowie auf verschiedene Schlaf- bzw. Schmerzmittel zu verzichten. Es ist unbedingt erforderlich, dem Arzt über eigene Allergien aufzuklären, da es zu allergischen Reflexen auf Verbandsmaterial oder zu unverträglichen Reaktionen gegen das verwendete Anästhetikum kommen kann. Durch konsequente Hygiene und Behutsamkeit lässt sich das Infektionsrisiko vermindern.

Wurde die Operation nicht präzise geplant, so kann es dazu kommen, dass die Brustwarze bei der Operation nicht an die korrekte Position umgelagert wird. Aufgrund der Ausdehnung der Narben können – abhängig von der eingesetzten Methode – erhöhte Schmerzen durch Wundheilungsstörungen auftreten. In seltenen Fällen sorgen Gefühlsstörungen in der Brustwarze für eine zusätzliche Belastung. Die Narben bleiben nach dem Eingriff oft länger ersichtlich und können zusätzliche Beschwerden darstellen. Sollte es während dem Prozess der Heilung zu Komplikationen kommen, so wird in vereinzelten Fällen die Stillfähigkeit eingeschränkt.

Für die Zeit nach dem Eingriff gilt es dem optimalen Verheilen der Wunde vorzubeugen. Auch hier ist es ratsam, den Hinweisen der medizinischen Expertise nachzugehen. So wird für die post-operative Phase besonders auf die Hygiene des Narbenumfeldes und eine bestimmte Ernährung hingewiesen. Zudem werden dem Patienten Übungen vom Arzt empfohlen, die ein problemloses Bewegen im Alltag gewährleisten und Wundenreizung unterbinden sollen.

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