Bauchdeckenstraffung

Allgemeine Beschreibung / Ziel der Bauchdeckenstraffung

Die Haut am Bauch kann nach Schwangerschaft oder Gewichtsabnahme erschlaffen und an Elastizität verlieren. Zudem kann es im Laufe der Jahre zu überproportionalen Fettansammlungen an Unter- und Oberbauch kommen. Eine Straffung der Bauchdecke ist dann sinnvoll, wenn

  • sich die Haut nach einer größeren Gewichtsreduktion nicht von alleine zurückbildet und strafft
  • eine generelle Neigung zu schwachem Bindegewebe besteht
  • nach einer oder mehreren Schwangerschaften das Bauchgewebe zu stark überdehnt wurde
  • unschöne Narben in der Bauchgegend vorhanden sind (z.B. nach Kaiserschnitt oder einer Operation)
  • ober- und unterhalb des Nabels eine erhebliche Fettansammlung entstanden ist, die sich in einer herabhängenden Fettschürze zeigt und evtl. Pilzinfektionen oder Hautekzeme verursacht
  • sich nach einer Fettabsaugung die Haut nicht mehr glatt um die Körperkonturen legt
  • ein Bauchdeckenbruch vorangegangen ist.

Mit der Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik) soll erreicht werden, überschüssiges Fettgewebe und gedehnte Haut am Bauch zu entfernen. Zudem ist es möglich, die darunter liegende Muskulatur zu formen. Dadurch wird die Optik des Bauches wesentlich verbessert – er sieht straffer und glatter aus und bekommt wieder eine harmonische Silhouette und schöne Kontur. In manchen Fällen kann eine straffere Bauchdecke zur Reduzierung von Rückenschmerzen führen.

Umfang, Aufwand, Ablauf und Dauer der Bauchdeckenstraffung

Wenn ein erhebliches Übergewicht besteht, sollte vor dem Eingriff eine Gewichtsreduktion erfolgen. Ideal wäre es, wenn das Gewicht nach dem Eingriff nicht mehr zu stark schwankt und auch die Familienplanung sollte abgeschlossen sein. Denn damit kann das positive Ergebnis geschmälert werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, bewusst den Zeitpunkt für die Bauchstraffung zu wählen. Beim ausführlichen Beratungsgespräch werden Gründe für den Eingriff, die Möglichkeiten der Narkose, das mögliche Resultat und Risiken geklärt.

Die Bauchstraffung erfolgt unter Vollnarkose und dauert etwa zwei Stunden. Ein Klinikaufenthalt von mindestens zwei bis teilweise sechs Tagen wird notwendig. Während des Eingriffs wird im Bereich des Bauches – zwischen Schamhaargrenze und oberhalb des Nabels – ein ovaler Schnitt geführt und das überlappende Hautfettgewebe entfernt. Seitlich ist der Schnitt in Höhe der Beckenkämme begrenzt. Der Bauchnabel wird dabei rund umschnitten und an seiner Stelle belassen. Falls die geraden Bauchmuskeln zu weit auseinander stehen oder es der dort befindlichen Bindegewebsschicht an Elastizität fehlt, wird dies korrigiert. Ebenso werden Narben oder Schwangerschaftsstreifen mit entfernt. Zum Abschluss werden in die Wunde einige Silikonschläuche eingelegt, die Gewebswasser und Blut nach außen ableiten. Nach zwei bis vier Tagen werden die Schläuche wieder entfernt. Am Ende wird die Wunde verschlossen bzw. vernäht. Zusätzlich wird die Hautnaht mit Hautklebestreifen oder Hautkleber gesichert.

Nach der Operation wird teilweise ein Spezialverband für mehrere Tage angelegt. In jedem Fall wird ein Stützverband bzw. ein spezielles Mieder erforderlich, der rund 6 Wochen zu tragen ist. Meist gehört zur Nachbehandlung eine Infektions- und Thromboseprophylaxe dazu.

Durch die genannte Schnittführung und die verdeckte Hautnaht ist die Narbe später kaum noch sichtbar. Auch ein Fädenziehen ist bei Verwendung des entsprechenden Materials häufig nicht mehr notwendig.

Der erwähnte Stützverband lindert auftretende Schmerzen, die sich in den ersten Wochen nach dem Eingriff durch häufige Spannungsgefühle und leichtes Ziehen äußern. Hier schafft schonende Bewegung Abhilfe, die nach und nach gesteigert werden kann. Auch Schwellungen treten in der ersten Zeit auf.

Duschen ist etwa eine Woche nach der Operation wieder möglich. Mit intensiver sportlicher Betätigung sollte etwa 8 bis 10 Wochen gewartet werden. Um die Heilung nicht zu gefährden, sollte in den ersten vier Wochen nach dem Eingriff auf Alkohol und Nikotin verzichtet werden.

Mögliche Resultate der Bauchdeckenstraffung

Der Eingriff führt in der Regel zu guten bis sehr guten kosmetischen Ergebnissen. Entferntes Fettgewebe kann sich nicht an gleicher Stelle neu bilden, deshalb ist der Erfolg meist dauerhaft. Ein Sixpack ist zwar nicht zu erwarten, doch wenn mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Sport das Gewicht gehalten wird, bleibt ein flacherer und festerer Bauch erhalten.

Erste Verbesserungen sind bereits nach zwei Wochen sichtbar und nach rund sechs Wochen ist meist das gewünschte positive Endergebnis erreicht.

Kosten einer Bauchdeckenstraffung

Die Kosten variieren je nach Region, Klinikstandards, Operateur, Aufwand und Behandlungsmethoden. Die Preise für eine Bauchdeckenstraffung beginnen bei ca. 3.000 Euro und können bis zu 6.000 Euro betragen.

Risiken der Bauchdeckenstraffung

Es kann gelegentlich zu Infektionen, Thrombosen, Nachblutungen, Nabeldeformierungen oder einem Absterben des Nabels kommen. Auch Asymmetrien, vorübergehende Gefühlsstörungen im Bereich der Operation, Hautverfärbungen oder verbreiterte Narbenbildungen können entstehen. Insbesondere bei Rauchern können im Bereich der Wundränder Durchblutungs- oder Wundheilungsstörungen nicht ausgeschlossen werden.

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